220920. Kaum von der Studienfahrt nach Berlin zurück, machte sich Mitte September eine kleine, aber feine Schülergruppe der Q2 vor Sonnenaufgang auf den Weg nach Weimar. Noch etwas müde, aber voller Vorfreude auf ein Wochenende in der Goethe- und Schiller-Stadt ging es bereits um 6.15 Uhr in Stolberg los.
Angekommen in der Jugendherberge, wurde der restliche Tag genutzt, um erste Eindrücke von Weimar zu sammeln und die Stadt sowie ihre Geschichte zu erkunden: Goethes und Schillers Wohnhaus, das Deutsche Nationaltheater, der Park an der Ilm, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek und noch vieles mehr. Gerne hätte der ein oder andere mehr Zeit gehabt, um einzelne Orte besser kennenzulernen.
Am darauffolgenden Samstag begab sich die Gruppe zu einem Ort, der beispielhaft für ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte steht: die Gedenkstätte Buchenwald bzw. das ehemalige KZ Buchenwald. Nach einer Wanderung vom Schloss Ettersburg durch die sogenannte Zeitschneise zur Gedenkstätte führte ein kurzer Film in die Geschichte dieses Ortes ein. Anschließend konnten die TeilnehmerInnen unterstützt von einem Guide bei einer Besichtigung des Außengeländes teils überwältigende Eindrücke gewinnen und vielfältige Informationen über die drei „Geschichten“ des ehemaligen KZs bekommen.
Auf dem Rückweg nach Weimar legte die Gruppe noch einen Halt beim Mahnmal in der Nähe der Gedenkstätte ein. Der vor über 60 Jahren eingeweihte Komplex ist das größte Denkmal zur Erinnerung an die NS-Verbrechen in Europa und bot die Gelegenheit, über die Eindrücke des Tages zu sprechen und zu reflektieren.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück in der Jugendherberge mit dem Bus nach Erfurt: eine Stadt, die nicht nur für ihre KiKA Figuren wie zum Beispiel „Bernd das Brot“ bekannt ist, sondern mit ihrer restaurierten Altstadt, der Krämerbrücke und dem Dom auch viele Fotomotive bereithält. Die Kultour endete hier mit einem Besuch der ehemaligen „Stasi“-Haftanstalt an der Andreasstraße, wo sich mit Methoden der SED-Parteidiktatur, dem Leben in der DDR und der friedlichen Revolution auseinandergesetzt wurde.
Text: L. Caelers, T. Steindorff, Foto: L. Caelers