211106. In der Woche nach den Herbstferien gingen in den naturwissenschaftlichen Lernwerkstätten am Ritze wieder zahlreiche Naturdetektive und Nachwuchsforscher aus den 4. Klassen der umliegenden Grundschulen naturwissenschaftlichen Phänomenen auf die Spur. Die Schüler hatten Gelegenheit, in verschiedenen Experimenten die verschiedenen naturwissenschaftlichen Disziplinen , Biologie, Chemie und Physik zu erforschen und – online – in Informatik bzw. Computer Science erste Programmiererfahrungen zu sammeln.
Mensch! So viel Zucker ist da drin?!
An den Lernstationen „Dem Zucker auf der Spur“ und „Der Stärke auf der Spur“ erbrachten die Schüler in ihren Experimenten den Nachweis, in welchen Lebensmitteln verschiedene Zuckerarten enthalten waren. Und manch einer kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie viel Zucker in Fruchtsäften, Cola und Eistee steckt. Einen weißen Kittel und eine Schutzbrille zu tragen, war ebenso für viele Schüler ein sehr erhebendes Gefühl.
Hört ihr die Regenwürmer husten?
Im Biologie-Fachraum wurden Rudi Regenwurm und seine Artgenossen regelrecht unter die Lupe genommen. Doch zunächst mussten die Untersuchungsobjekte erst einmal aus einer Schale mit Erde ausgebuddelt werden, wobei die 4.-Klässler gerne die „Drecksarbeit“ übernahmen.
Schließlich wurde den Forschungsfragen nachgegangen, ob Regenwürmer sehen oder hören können, wie sie sich fortbewegen – und so mancher Schüler hat vielleicht auch zum ersten Mal einen Regenwurm in der Hand gehabt oder mittels Stereolupe vergrößert anschauen können. Wer hat denn schon mal Regenwürmer mit der Taschelampe untersucht? Wir haben zwar keinen Wurm husten hören, aber eine Menge über diese nützlichen Tiere gelernt.
Was verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen weißen Pulver?
Da hat wohl jemand vergessen, das Glas mit dem rätselhaften weißen Pulver vernünftig zu beschriften. Wie man auch ohne Etikett herausfinden kann, was sich da genau für ein Pulver im Reagenzglas befindet, das konnten die Teilnehmer an der Chemie-Werkstatt durch verschiedene Experimente und geschicktes Kombinieren der Schlussfolgerungen herausfinden. Das unbekannte Pulver wurde z.B. erhitzt, mit Wasser versetzt, oder die Farbveränderung mit einem Indikator untersucht, bis die jungen Forscher nach erfolgreicher Durchführung der Experimente schließlich dem Namen des Pulvers auf die Schliche kamen. Zum Abschluss gab es noch ein magisch-rauchendes Experiment zu bestaunen, das Frau Ewen am Lehrerpult zündete.
Diese winzigen Elektronen können ganz schön stark sein!
Im Fach Physik waren die jungen Forscher zunächst dem Strom auf der Spur und untersuchten, wie eine Klingel bzw. ein Gong aufgebaut sind und funktionieren. Hierbei wurden Klingeln aus Einzelteilen selbst aufgebaut und die Funktionsweise an handelsüblichen Objekten aus dem Baumarkt überprüft. An weiteren Stationen konnten die Schüler dann an ausgewählten Oberstufen-Experimenten bestaunen, wie Elektronen sichtbar gemacht werden können, und schließlich ihre Kräfte mit einem Elektromagneten messen.
Sicher mit dem Fahrrad unterwegs – dank selbst programmiertem automatischem Rücklicht
Die Informatik-Lernwerkstatt fand wie im letzten Jahr auch virtuell als Online-Konferenz statt.
Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellungsrunde sowie einer Einführung in die Konferenz- und Programmier-Plattform wurden die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler angeleitet, online einen Calliope mini zu programmieren – die Umsetzung der Programme wurde in der Schule an einer realen Platine gezeigt. So beschäftigten sich die jungen Informatiker damit, den Calliope mini als automatisches Fahrrad-Rücklicht zu programmieren, das sich selbstständig bei Dunkelheit einschaltet. Weiterhin wurde der Calliope mini als Minipiano programmiert, wobei die Töne sowohl in Tonhöhe als auch -länge variiert und auch Klänge umgesetzt wurden. Die Zeit verstrich wie im Flug, weil alle sehr konzentriert programmiert hatten und sich der „Anstrengung“ gar nicht bewusst waren.
Am Ende jeder Lernwerkstatt gab es für die jungen Nachwuchswissenschaftler noch Urkunden als Erinnerung an den spannenden Experimentiernachmmittag am Ritze. Wir freuen uns schon darauf, euch bei unserem nächsten Tag der offenen Tür bei uns begrüßen zu dürfen. Dann besteht auch Gelegenheit, den Calliope mini einmal „live“ zu programmieren und eigene Projekte umzusetzen.
Das Ritzefeld-Gymnasium ist Mitglied im MINT-EC-Excellenz-Netzwerk.
Fotos: Z. Brodehl, S. de Vries