Wie ist es eigentlich, gehandicapt zu sein?

221124. Aktuell findet für den Jahrgang 6 das Projekt GIPS statt. Hier treffen wir auf Menschen mit Behinderungen. GIPS bedeutet “Gehandicapt Informations Projekt Schule” und stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Es ist ein in Deutschland einzigartiges Projekt und ich freue mich, umso mehr, die Menschen von GIPS jedes Jahr einladen zu können.

Das GIPS-Team führt durch selbst entwickelte Methoden, um ein realistisches Bild von Menschen mit Behinderung im Alltag zu vermitteln. Dabei dürfen die Kinder alle Stationen selber ausprobieren, z.B. mit dem Rollstuhl eine Strecke zurücklegen oder blind mit einem Blindenstock laufen, Gebärdensprache erkunden und die Blindenschrift schreiben. Im Anschluss daran findet ein Austausch statt und die Kinder dürfen alle Fragen stellen, die ihnen während des Erlebens durch den Kopf gehen. “Woher weißt du eigentlich, was du einkaufst?” “Wie kommst du denn Treppen rauf?” “Woher weißt du, welche Kleidung du gerade anhast und ob die Farben zueinander passen?” “Wurdest du auch schon mal schlecht behandelt?”…

Das Ziel von GIPS ist es, gute Aufklärungsarbeit im Bereich körperlicher Beeinträchtigung zu leisten. Die Inklusion behinderter Menschen soll gefördert werden. Durch das Kennenlernen der Menschen und ihren Einschränkungen, möchten wir Vorurteile abbauen helfen und Hemmungen ablegen. Der Vormittag mit den Menschen von GIPS, ist für uns alle bereichernd. Die Offenheit der Schüler zu erleben, ist immer wieder ein toller Moment. Das Projekt ist lehrreich und macht einfach Spaß.

Ein großes Dankeschön gilt den Menschen von GIPS!

Text und Fotos: J. Kamay