Doppelte Herausforderung gemeistert: Sprachtalente belegen Latein und Französisch parallel
240619. N. Jansen (10b), L. Wedeking (10c) und P. Zinner (10a) sind die ersten Doppellerner unserer Schule, die das Ende der Mittelstufe erreicht haben. Eine großartige Leistung!
Was bedeutet Doppellernen?
Sehr sprachbegabte Schüler haben an unserer Schule die Möglichkeit, ab der Stufe 7 Latein und Französisch gleichzeitig zu lernen. Die Schüler nehmen abwechselnd am Latein- bzw. Französischunterricht teil, das heißt, sie haben zwei anstatt vier Unterrichtsstunden pro Woche im jeweiligen Fach. Der Unterrichtsstoff, den sie verpassen, wird von einem Mitschüler per WhatsApp-Screenshots bzw. Sprachnachrichten übermittelt oder sie erhalten ihn über OneNote. Die Doppellerner schreiben vier Klassenarbeiten pro Halbjahr, d. h. eine mehr, als es regulär der Fall ist.
Welche Erfahrungen haben die drei Teilnehmer gesammelt?
N. Jansen: Als mir das Angebot gemacht wurde, zwei Fremdsprachen zu belegen, habe ich mich sehr gefreut und sofort zugesagt. Und nach einem halben Jahr war ich so gut organisiert, dass es für mich keine Belastung mehr darstellte, es fühlte sich ganz normal an. Latein gefällt mir etwas besser als Französisch.
L. Wedeking: Während der ganzen Zeit haben mich die Lehrer gut unterstützt und motiviert. Ich finde es sinnvoll, dass man als Doppellerner die Möglichkeit hat, jederzeit auszusteigen, sollte die Belastung zu groß werden. Das habe ich aber nie in Erwägung gezogen, weil ich diese Chance nutzen wollte und ich mich schnell an das Nacharbeiten gewöhnt habe.
P. Zinner: Zu Beginn hatte ich ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass ich pro Woche zwei Stunden Unterricht im jeweiligen Fach verpassen würde. Es stellte sich aber heraus, dass durch die Nutzung des Handys eine schnelle und problemlose Übermittlung des verpassten Unterrichtsstoffs möglich war und ich somit zu Hause in Ruhe die Dinge nacharbeiten konnte. Meine Mitschüler waren sehr zuverlässig.
Insgesamt fördert das Doppellernen das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen in hohem Maße. Sich für dieses Modell zu entscheiden, bedarf einer Menge Mut, Motivation, Durchhaltevermögen und natürlich großer Freude am Erlernen einer neuen Fremdsprache.
Ganz toll, dass ihr diesen Weg gegangen seid!
Text und Foto: S. Beckwermert