Podiumsdiskussion zur vorgezogenen Bundestagswahl

250110. Nach dem Bruch der Ampelkoalition kommt es zur vorgezogenen Bundestagswahl, einige Monate früher als ursprünglich gedacht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am 11. Dezember 2024 die Vertrauensfrage beantragt, wenige Tage später haben die Mitglieder des Bundestages dem Bundeskanzler nicht das Vertrauen ausgesprochen (16.12.2024). Daraufhin hat der Bundespräsident den Bundestag aufgelöst und den 23. Februar 2025 als Wahltermin festgelegt.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Wahl luden die beiden Stolberger Gymnasien am Mittwoch, dem 08.01.2025, gemeinsam zu einer Podiumsdiskussion für die Schüler der Jahrgangsstufen 10, EF und Q2. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet, sodass auch weitere Schüler der beiden Schulen diese Vorbereitung auf die Bundestagswahl nutzen können.

An der Podiumsdiskussion nahmen folgende Kandidaten teil:

  • CDU: Catarina dos Santos
  • FDP: Natalie Stercken
  • Linke: Florian Müller
  • Die Partei: Hubert vom Venn
  • AfD: Andreas Klöcker
  • Grüne: Anna Kysil
  • SPD: Claudia Moll
  • BSW: Andrej Hunko

Die Diskussion fand am Goethe-Gymnasium statt, moderiert wurde sie von Linda Zeitz vom Stolberger Jugendparlament. Dabei wurde den Politikern im Rahmen verschiedener Themenbereiche auf den Zahn gefühlt. Folgende Fragestellungen wurden diskutiert:

  1. Sollte Deutschland im Zuge des Russland-Ukraine-Kriegs mehr auf regenerative Energien setzen, um unabhängiger zu sein?
  2. Sollten staatliche Akteure aktiv in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen?
  3. Sollte die EU im Zuge der Veränderungen der internationalen Beziehungen eine gemeinsame europäische Armee aufstellen?

Die Vertreter der verschiedenen Parteien konnten so ihre Ziele formulieren und versuchen die jungen Erwachsenen im Publikum von sich und ihrer Partei zu überzeugen. So leistete diese Podiumsdiskussion einen wichtigen Beitrag zur Information und Entscheidungsfindung im Kontext der anstehenden Bundestagswahl. Darüber hinaus brachte die Veranstaltung einen konkreten Beitrag zur politischen Bildung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Zum Abschluss mussten sich die Politiker noch den kritischen Fragen der Schüler stellen. Dabei konnten sie sich eingehender zu Themen positionieren, die in den drei Themenblöcken zuvor nicht behandelt wurden. Dabei stach besonders die Frage eines Schülers nach der Möglichkeit, wie mehr Sicherheit in Deutschland erreicht werden könne, heraus. Es wurde klar, dass der politische Entscheidungsfindungsprozess häufig nicht so einfach verläuft und komplexe Fragen nicht auf einfache Antworten reduziert werden können.

Insgesamt zeigte sich, dass diese Podiumsdiskussion für die Schüler eine sehr gute Gelegenheit war, die Politiker hautnah zu erleben und sich ihre eigene politische Meinung zu bilden. Somit wurde ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung politischer Mündigkeit geleistet. Man merkte, dass das Interesse der Jugendlichen an Politik groß ist und die Anwesenden diese Möglichkeit der politischen Meinungsbildung gerne angenommen haben.

Text und Fotos: D. Fischer