Ein Tag in der Welt der KI: über die „Macht“ der Mathematik

240318. Am 15.03.2024 trafen sich Schüler der 10 – Q2 und Lehrer aus verschiedenen MINT-EC Schulen Deutschlands, um an einem Workshop des „CAMMP-Schülerlabors der RWTH Aachen“ teilzunehmen, der die Tore zu den Geheimnissen der künstlichen Intelligenz (KI) öffnen sollte. Der Workshop war Teil des „MINT-EC Zukunftsforums 2024“, das am Tag zuvor online Möglichkeiten zur Vernetzung unter den MINT-EC-SChulen und mit Firmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen bot und am heutigen Freitag online und an vielen Orten im gesamten Bundesgebiet zahlreiche Workshops zu unterschiedlichen MINT-Themen bot.

Dieser CAMMP-Tag versprach nicht nur theoretische Einblicke, sondern auch praktische Anwendungen, die den Teilnehmern eine neue Perspektive auf die Verbindung zwischen Mathematik, Informatik und KI eröffnen sollten.

Amazon, Apple, Google, Netflix oder Zalando – bekannte Namen großer und mächtiger Konzerne, die in unterschiedlichen Branchen unterwegs sind, aber eines gemeinsam haben: sie nutzen künstliche Intelligenz. Dieser Workshop sollte dazu dienen, die Macht der KI zu enthüllen und zu zeigen, dass sie für jeden zugänglich ist.

Die Teilnehmer, darunter auch die beiden Ritze-Schüler A. und M. Sow (10), tauchten ein in die Welt der Bildklassifizierung, ein Gebiet, das nicht nur Amazon bei der Produktempfehlung oder Google bei der Fotosortierung nutzt, sondern auch in anderen Bereichen wie z.B. autonomes Fahren eine zentrale Rolle spielt. Mit einem einfachen Beispiel aus dem Straßenverkehr, der automatischen Erkennung von Verkehrsampeln, stiegen die Schüler und Lehrer in die Welt der KI ein und grübelten über Algorithmen und Methoden, um die Ampeln je nach Farbe zu klassifizieren, wobei die Schritte der mathematischen Modellierung an dieser praktischen Anwendung nachvollzogen wurden.

Nach einer wohlverdienten Pause und einem Besuch der RWTH-Mensa Pontstraße führte der Weg am Nachmittag von der Ampelerkennung weiter zur Gesichtserkennung und zur Identifizierung handgeschriebener Ziffern. Mit jedem Schritt vertieften sich die Teilnehmer in die Welt der Vektoren, Skalarprodukte und Abstände zwischen Punkt, Gerade oder Ebene, ohne das Ziel, die praktische Relevanz der Mathematik im Alltag zu erkennen, aus den Augen zu verlieren. Und eines wurde deutlich: Man benötigt keine großen Forschungsabteilungen, um KI zu verstehen und anzuwenden. Dieser Tag hatte nicht nur vermittelt, dass das erworbene Wissen der Schulmathemathik in alltäglichen Anwendungen der KI von Bedeutung ist, sondern brachte den Teilnehmern auch Einblicke in die Arbeitsweisen der mathematischen Modellierung und der Studienmöglichkeiten in diesem Arbeitsfeld.

Text und Fotos: Dr. O.