240206. Jörgen Möller arbeitete als Lehrer, ist Vater und pädagogischer Leiter der Akademie für Lernpädagogik. Er hat uns an unserem Elternabend, der am 01.02.2024 stattfand, einige Überraschungen beschert. Zwei Eltern wurden gebeten, Rechenaufgaben vor allen anderen Eltern zu lösen, eine Stresssituation, für den einen mehr, für die andere weniger. Unsere Schüler befinden sich tagtäglich in solchen Situationen.
Was passiert, wenn die Ergebnisse falsch sind? Unangenehm, peinlich… Aber genau das muss es nicht sein. Denn Fehler sind großartig, wir lernen aus Ihnen. Und ohne Fehler gibt es keinen spürbaren Erfolg. So kann Selbstbewusstsein gut wachsen!
Einige bleibende Sätze dieses Abends möchte ich gerne mit Ihnen teilen:
- „Alle Kinder haben von Natur aus Freude am Lernen.“
- “In der Grundschule (1. Klasse) sind es noch ca. 90 %, in Klasse 8 nur noch 8 %, die mit Freude lernen…”
- “Struktur geben beim Lernen, Pausen einlegen und nicht zu viel auf einmal.”
- “Unsere Kinder haben eine Vollzeitstelle…”
- “Am Nachmittag steht die Familie im Fokus.”
- “Wie würden sie es finden, wenn sie nach einem sehr anstrengenden Tag nach Hause kommen und ihr Kind steht schon im Türrahmen und fragt. „Na, war der Chef heute wieder ätzend, hast du wieder was neu machen müssen, hast du alles geschafft oder musst du noch nacharbeiten?”
- „Jedes Kind ist anders, jedes Kind lernt anders, aber für jedes Kind gibt es Lernstrategien.“
Generell gilt, dass es ratsam ist, gegen die Hilflosigkeit vieler Kinder vorzugehen, wenn sie sagen: „Das kann ich eh nicht…” Dann erwidern Sie als Eltern „Du kannst das noch nicht!“ Dieses winzige Wort „noch“ kann bereits eine Wirkung haben, nämlich Zuversicht, nicht aufgeben, weitermachen, und vor allem: „Ich glaube an dich.“
Eine Vielzahl an Methoden gibt es für viele unterschiedliche Schwierigkeiten, z. B. Rückwärtslesen. Es hilft Schreibfehler zu entdecken (sogenannte Flüchtigkeitsfehler).
Dass der Abend gelungen war, bewies mir am nächsten Tag ein Schüler. Er kam mir im Flur entgegen und meinte. „Frau Kamay, was wurde da gestern erzählt? „Ich darf ab jetzt nach dem Lernen erst nach 20 Minuten zocken!“ Und der Schüler daneben sagte: „Ja, ich auch.“
Damit Danke an Herrn Möller und danke an alle, die mitgemacht haben.
J. Kamay