230612. Auch in diesem Jahr debattierten mit großem Engagement Schüler der EF und Q1 vom Ritzefeld-Gymnasium im Rahmen des Planspiels „United Netherlands High School Program Model United Nations“ an der Radbound Universität in Nimwegen zusammen mit ca. 240 Schülern aus zehn verschiedenen niederländischen Schulen. Diesmal waren J. Butz, O. Diallo, C. Guinard, M. Helzel, A. Humberg, L. Jansen, M. Jonas, N. Kirch, A. Kolewa, A. Shalaby und A. Witt dabei.
Model-United-Nations-Konferenzen (MUNs) sind Simulationen, bei denen die Teilnehmer in die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen schlüpfen. In nachgestellten Gremien wie z. B. der Generalversammlung debattieren die Delegierten ausschließlich in englischer Sprache und streng nach bestimmten Regeln über weltpolitische Themen, handeln Kompromisse aus und verabschieden Resolutionen. Jeder Teilnehmer vertritt einen Staat, in dessen Position er oder sie sich vor der Konferenz eingearbeitet hat. Dabei zählt nicht die persönliche Meinung, sondern die offizielle Position des zu vertretenden Staates möglichst realistisch wiederzugeben.
Unsere Schüler repräsentierten zum Beispiel die Länder Sierra Leone, Süd Korea, Slowenien, Italien und die Schweiz. Die von den Organisatoren festgelegten Themen waren z. B. der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, Klimaflüchtlinge, die kurdische Frage, häusliche Gewalt gegenüber Frauen sowie atomare Abrüstung.
In Kooperation mit der AFNORTH International School in Brunssum wurden unsere Schüler an drei Tagen gemeinsam mit Schülern von der internationalen Schule von fachkompetenten niederländischen Moderatoren intensiv auf die Konferenz vorbereitet. Sie lernten verschiedene Argumentations- und Präsentationsformen sowie das Protokoll von moderierten und nicht-moderierten Fraktionssitzungen kennen. Auch wenn es sich bei den anderen Workshopteilnehmern um Muttersprachler handelte, standen unsere Schüler ihnen in den Diskussionen in nichts nach.
Für die Simulation an der Universität in Nimwegen waren die Schüler dem Anlass entsprechend in Anzug und Kostüm gekleidet. Während der Konferenz vertraten die Delegierten die Meinung ihres Landes in simulierten Komitees. In dieser Rolle versuchten sie, Unterstützer für ihre Resolutionsentwürfe zu finden oder durch Kompromissbildung im Sinne ihres Landes für sich zu gewinnen, um anschließend im Komitee über die Resolution zu diskutieren. Als diese im Gremium verabschiedet wurde, wurde sie an die simulierte Vollversammlung der Vereinten Nationen weitergeleitet, in der nach einer erneuten Diskussion und Abstimmung die Resolution endgültig in Kraft treten konnte.
Der feierliche Abschluss der Planspiele mit Zertifikatsübergabe war für die Schüler ein ganz besonderes Erlebnis. A. Kolewa und J. Butz wurden als „Outstanding Delegates“ geehrt.
Insgesamt war das Projekt eine wertvolle Erfahrung für die Teilnehmer. Sie gewannen Selbstvertrauen und lernten, in der Fremdsprache kontrovers über weltpolitische Themen zu diskutieren und fremde Perspektiven einzunehmen.
A. Shalaby: „Mir hat der Tag in Nimwegen sehr gefallen, da ich finde, dass es eine sehr interessante und einmalige Möglichkeit war, einen Einblick in die Politik der UN zu erhalten, wie auch viele neue Leute kennenzulernen.“
A. Humberg: „Nimwegen war eine sehr spannende Erfahrung. Wir sind zusammen mit Schülern aus den ganzen Niederlanden angereist, um gemeinsam über verschiedenste Themen zu debattieren und haben so auch einige neue Leute kennengelernt.“
J. Butz: „Definitiv eine wertvolle Erfahrung, die man so schnell nicht vergessen wird!“
M. Helzel: „Bei MUN teilzunehmen war eine wertvolle Erfahrung. Ich habe vieles mitgenommen, wie z.B. Reden schreiben und vortragen, aber auch das selbstbewusste Auftreten vor Publikum.“
Text und Fotos. S. Beckwermert