Politik hautnah erleben

Schüler des Ritzefeld-Gymnasiums beim Model European Parliament der Abtei Rolduc in Kerkrade

241111. Neun engagierte Schüler des Ritzefeld-Gymnasiums Stolberg – S. Berisha, J. Butz, F. Dreuw, M. Helzel, A. Khan, T. Schiebel, L. Scholl, M. Sow und E. Welter – nahmen am Wochenende vom 01. – 03. November 2024 an dem Planspiel Model European Parliament (MEP) in der altehrwürdigen Abtei Rolduc in Kerkrade teil. Gemeinsam mit insgesamt 157 Schülern aus 16 Schulen setzten sie sich intensiv mit aktuellen geopolitischen Entwicklungen auseinander. Die Veranstaltung wurde von der Afnorth International School in Brunssum unter der Leitung von R. Bindels organisiert und bot den Schülern eine wertvolle Möglichkeit, die Abläufe des Europäischen Parlaments hautnah zu erleben.

Das diesjährige Thema des MEP lautete „Europe’s answer to new geopolitical developments“. Nach einer feierlichen Eröffnungssitzung, die durch einen Gastredner aus der Ukraine bereichert wurde, hatten die Schüler die Gelegenheit, sich aktiv in Diskussionsrunden einzubringen. Die Eröffnungszeremonie endete mit der europäischen Hymne, was den Auftakt zu einem spannenden und intensiven Wochenende bildete.

Zunächst arbeiteten die Delegierten in verschiedenen Fraktionssitzungen der Parteien wie z. B. die European People’s Party, die Progressive Alliance of Socialists and Democrats  und die European Conservatives and Reformists Group. Anschließend tagten sie in ihren Komitees, darunter in den Ausschüssen für Foreign Affairs, Constitutional Affairs, Security and Defence, Agricultural and rural development Environment Affairs. In ihrer Rolle als Delegierte war es wichtig, dass sie die Bedeutung des Lobbying-Prozesses verstanden. Es handelt sich dabei um eine informelle, aber entscheidende Aktivität, bei der Ideen ausgetauscht, gemeinsame Positionen zusammengeführt und politische Diskussionen in die richtige Richtung gelenkt werden.

Höhepunkt des Planspiels war die abschließende Plenarsitzung des Europäischen Parlaments (Constituting Session), bei der die Komitees ihre erarbeiteten Anträge präsentierten, diskutierten und darüber abstimmten.

Die Teilnehmerin M. Helzel äußerte sich begeistert von dem Wochenende: „MEP war eine wertvolle Erfahrung, aus der ich viel mitgenommen habe, weil es mir politische Abläufe im Europäischen Parlament nähergebracht hat und es Spaß gemacht hat, sich mit anderen über politische Themen auf Englisch auszutauschen.“

Auch S. Berisha betonte die Bedeutung des Erlebnisses: „Das MEP hat uns gezeigt, wie spannend und anspruchsvoll politische Debatten sind – wir haben gelernt zuzuhören, zu argumentieren und Kompromisse zu finden.“

T. Schiebel hat die Teilnahme am MEP hat durch die hohe Professionalität und die wertvollen Erfahrungen, die durch klare Regeln und strukturierte Abläufe ermöglicht wurden, stark beeindruckt.

M. Sow hebt hervor, dass sie nicht nur begabte und engagierte junge Menschen kennenlernen, sondern auch ihre Fähigkeiten in der öffentlichen Rede weiter ausbauen durfte – besonders am letzten Tag, als sie sich entschied vor 155 Schülern zu sprechen.

Text und Fotos. S. Beckwermert