Vom 3D-Schachbrett zur Nationalgalerie Berlin

Ferienkurs 3D-Modellierung an der RWTH Aachen

231031. Für Architektur- und Konstruktionsinteressierte Schüler bietet die RWTH Aachen regelmäßig den Einstiegskurs „CAD in Detaillierungsstufen“ (CAD: Computer Aided Design) an. In den vergangenen Herbstferien fand dieser 3-tägige Kurs im Hörsaalgebäude PPS (Professor Pirlet Straße) der Hochschule statt. Dort trafen sich 21 Schüler morgens, um die 4-er Gruppen zusammenzustellen, in welchen man später gemeinsam die Probleme, die auftreten, klären kann.

Dann ging es auch schon sofort in die Rechnerräume der Uni, wo man einen festen Platz für die nächsten drei Tage bekam. Innerhalb des Kurses sollte man ein Schachbrett mit Figuren sowie die Nationalgalerie in Berlin modellieren.

Nachdem erklärt wurde, wie man sich in den PC einloggt, konnte man direkt mit den ersten Video-Tutorials anfangen. Die vielen Videos wurden von Prof. Pütz aufgenommen. In ihnen zeigt er in mehreren Stufen und Schritten, wie man am Ende zum Ziel – also zum fertigen Schachbrett – kommt. Neben den Videos wurde auch noch eine Anleitung in Papierform verteilt, die die auszuführenden Schritte ebenfalls sehr detailliert vorgibt. Der Vorteil der Tutorials ist, dass jeder in seinem eigenen Tempo arbeiten kann. Man kann sich alle Videos ansehen und dann erst mit seinem eigenen Projekt im Programm Autodesk „Inventor Professional“ starten oder man setzt nach jedem Einzelvideo die gezeigten Schritte in seinem Projekt um. Wenn ein Teilnehmer etwas nicht verstanden hat, oder ein Fehler auftritt, kann er sich das Erklärvideo zu diesem Teil wiederholt ansehen und so auch selbst Fehler beheben. Der Kursleiter und sein Team stehen aber auch die ganze Zeit für schwierigere Fragen und Probleme bereit.

Am Anfang haben die einzelnen Schritte lange gedauert, da man den „Inventor Professional“ erst einmal kennenlernen musste. Mit und mit ging es danach aber immer besser. Wenn man dann eine Stufe abgeschlossen hat, musste man ein weiteres Programm namens „Check44“ (HTH-Soft) öffnen und dort das Projekt eintragen. Daraufhin prüft dieses, ob man irgendwelche Fehler gemacht hat, z.B. beim Speichern. Dabei muss man nämlich sehr gut aufpassen, da „Check44“ auch wirklich kleine Fehler bemerkt. Diese Fehler muss man dann erstmal beheben. Wenn das Problem einmal zu kompliziert war, dann konnte ich, wie schon erwähnt, den Kursleiter fragen oder dessen Helfer.

Die erste Hälfte des Schachbretts war nach dem ersten Tag fertig, also nach 8 Stunden. Am zweiten Tag konnte ich das gesamte Schachbrett mit den Spielfiguren fertigstellen. Am letzten Tag sollten wir dann noch Verbesserungen vornehmen und konnten anschließend mit der Berliner Nationalgalerie beginnen.

Das komplette Gebäude habe ich am Ende nicht ganz geschafft. Allerdings durfte jeder von uns die ausgehändigten Anleitungen mitnehmen, sodass man die Nationalgalerie zu Hause fertig stellen und auch die Modellierung des Schachbretts nochmal vertiefen kann, sodass man routinierter wird.

Während des Kurses hat man gemerkt, dass es doch komplizierter und schwerer ist, 3D-Modelle zu erstellen, als es aussieht. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und die drei Tage gingen sehr schnell vorbei.

Außerdem erhält man für diese Veranstaltung auch Punkte für das MINT-EC Zertifikat, was für den ein oder anderen noch ein weiterer Grund für die Teilnahme im nächsten Jahr sein könnte. Der Kurs wird regelmäßig in den Oster- und Herbstferien angeboten.

Text und Fotos: N. Jansen, 10B